Die Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen, Stand 2017.
1. Begriffsbestimmungen
1.1 Ablieferung Der Begriff der Ablieferung umfasst auch die Auslieferung bei Lagergeschäften.
1.2 Auftraggeber Die Rechtsperson, die mit dem Spediteur einen Verkehrsvertrag abschließt.
1.3 Diebstahlgefährdetes Gut Gut, das einem erhöhten
Raub- und Diebstahlrisiko ausgesetzt ist, wie Geld, Edelmetalle,
Schmuck, Uhren, Edelsteine, Kunstgegenstände, Antiquitäten,
Scheckkarten, Kreditkarten oder andere Zahlungsmittel, Wertpapiere,
Valoren, Dokumente, Spirituosen, Tabakwaren, Unterhaltungselektronik,
Telekommunikationsgeräte, EDV-Geräte und -Zubehör sowie Chip-Karten.
1.4 Empfänger Die Rechtsperson, an die das Gut nach dem
Verkehrsvertrag oder aufgrund wirksamer Weisung des Auftraggebers oder
eines sonstigen Verfügungsberechtigten abzuliefern ist.
1.5 Fahrzeug Ein zum Transport von einem Gut auf Verkehrswegen eingesetztes Beförderungsmittel.
1.6 Gefährliche Güter Güter, von denen auch im Rahmen
einer normal verlaufenden Beförderung, Lagerung oder sonstigen Tätigkeit
eine unmittelbare Gefahr für Personen, Fahrzeuge und Rechtsgüter
Dritter ausgehen kann. Gefährliche Güter sind insbesondere die Güter,
die in den Anwendungsbereich einschlägiger Gefahrgutgesetze und
-verordnungen sowie gefahrstoff-, wasser- oder abfallrechtlicher
Vorschriften fallen.
1.7 Lademittel Mittel zur Zusammenfassung von
Packstücken und zur Bildung von Ladeeinheiten, z. B. Paletten,
Container, Wechselbrücken, Behälter.
1.8 Ladestelle/Entladestelle Die postalische Adresse, soweit die Parteien nicht eine genauere Ortsbestimmung getroffen haben.
1.9 Leistungszeit Die Zeit (Datum, Uhrzeit), zu der eine bestimmte Leistung zu erbringen ist, z. B. ein Zeitfenster oder ein Zeitpunkt.
1.10 Packstücke Einzelstücke oder vom Auftraggeber zur
Abwicklung des Auftrags gebildete Einheiten mit und ohne Lademittel, die
der Spediteur als Ganzes zu behandeln hat (Frachtstücke im Sinne von §§
409, 431, 504 HGB).
1.11 Schadenfall/Schadenereignis Ein Schadenfall liegt
vor, wenn ein Geschädigter aufgrund eines äußeren Vorgangs einen
Anspruch aus einem Verkehrsvertrag oder anstelle eines
verkehrsvertraglichen Anspruchs geltend macht; ein Schadenereignis liegt
vor, wenn aufgrund eines äußeren Vorgangs mehrere Geschädigte aus
mehreren Verkehrsverträgen Ansprüche geltend machen.
1.12 Schnittstelle Nach Übernahme und vor Ablieferung
des Gutes durch den Spediteur jede Übergabe des Gutes von einer
Rechtsperson auf eine andere, jede Umladung von einem Fahrzeug auf ein
anderes, jede (Zwischen-)Lagerung.
1.13 Spediteur Die Rechtsperson, die mit dem
Auftraggeber einen Verkehrsvertrag abschließt. Spediteure in diesem
Sinne sind insbesondere Frachtführer im Sinne von § 407 HGB, Spediteure
im Sinne von § 453 HGB, Lagerhalter im Sinne von § 467 HGB und
Verfrachter im Sinne von §§ 481, 527 HGB.
1.14 Verkehrsverträge Verträge des Spediteurs über alle
Arten von Tätigkeiten, gleichgültig ob sie Speditions-, Fracht-,
Seefracht-, Lageroder sonstige üblicherweise zum Speditionsgewerbe
gehörende Geschäfte (z. B. Zollabwicklung, Sendungsverfolgung, Umschlag)
betreffen. Diese umfassen auch speditionsübliche logistische
Leistungen, wenn diese mit der Beförderung oder Lagerung von Gütern in
Zusammenhang stehen, insbesondere Tätigkeiten wie Bildung von
Ladeeinheiten, Kommissionieren, Etikettieren und Verwiegen von Gütern
und Retourenabwicklung. Als Frachtverträge gelten auch Lohnfuhrverträge
über die Gestellung bemannter Kraftfahrzeuge zur Verwendung nach Weisung
des Auftraggebers.
1.15 Verlader Die Rechtsperson, die das Gut nach dem Verkehrsvertrag oder aufgrund wirksamer Weisung zur Beförderung übergibt.
1.16 Vertragswesentliche Pflichten Pflichten, deren
Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Verkehrsvertrags (Ziffer
1.14) erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Vertragspartner
regelmäßig vertrauen darf.
1.17 Wertvolles Gut Gut mit einem tatsächlichen Wert am Ort und zur Zeit der Übernahme von mindestens 100 Euro/kg.
1.18 Zeitfenster Vereinbarter Leistungszeitraum für die Ankunft des Spediteurs an der Lade- oder der Entladestelle.
1.19 Zeitpunkt Vereinbarter Leistungszeitpunkt für die Ankunft des Spediteurs an der Lade- oder der Entladestelle.
2. Anwendungsbereich
2.1 Die ADSp gelten für alle Verkehrsverträge des Spediteurs als Auftragnehmer.
2.2 Gesetzliche Bestimmungen, von denen im Wege
vorformulierter Vertragsbedingungen nicht abgewichen werden darf, gehen
den ADSp vor.
2.3 Die ADSp gelten nicht für Geschäfte, die ausschließlich zum Gegenstand haben
2.3.1 Verpackungsarbeiten,
2.3.2 die Beförderung und Lagerung von abzuschleppendem oder zu bergendem Gut,
2.3.3 die Beförderung und Lagerung von Umzugsgut im Sinne von § 451 HGB,
2.3.4 Lagerung und Digitalisierung von Akten; Akten
sind alle Arten von verkörperten und digitalisierten Geschäftspapieren,
Dokumenten, Datenträgern sowie von gleichartigen der Sammlung von
Informationen dienenden Sachen,
2.3.5 Schwer- oder Großraumtransporte, deren
Durchführung eine verkehrsrechtliche Transporterlaubnis bzw.
Ausnahmegenehmigung erfordert, Kranleistungen und damit zusammenhängende
Montagearbeiten.
2.4 Die ADSp finden keine Anwendung auf Verkehrsverträge mit Verbrauchern i.S.v. § 13 BGB.
3. Pflichten des Auftraggebers bei Auftragserteilung; Informationspflichten, besondere Güterarten
3.1 Der Auftraggeber unterrichtet den Spediteur
rechtzeitig über alle ihm bekannten, wesentlichen, die Ausführung des
Auftrages beeinflussenden Faktoren. Hierzu zählen
3.1.1 Adressen, Art und Beschaffenheit des Gutes, das
Rohgewicht (inklusive Verpackung und vom Auftraggeber gestellte
Lademittel) oder die anders angegebene Menge, Kennzeichen, Nummern,
Anzahl und Art der Packstücke, besondere Eigenschaften des Gutes (wie
lebende Tiere, Pflanzen, Verderblichkeit), der Warenwert (z. B. für
zollrechtliche Zwecke oder eine Versicherung des Gutes nach Ziffer 21),
und Lieferfristen,
3.1.2 alle öffentlich-rechtlichen, z. B.
zollrechtlichen, außenwirtschaftsrechtlichen (insbesondere waren-,
personen- oder länderbezogenen Embargos) und sicherheitsrechtlichen
Verpflichtungen,
3.1.3 im Falle von Seebeförderungen alle nach den
seerechtlichen Sicherheitsbestimmungen (z. B. SOLAS) erforderlichen
Daten in der vorgeschriebenen Form,
3.1.4 Dritten gegenüber bestehende gewerbliche
Schutzrechte, z. B. marken- und lizenzrechtliche Beschränkungen, die mit
dem Besitz des Gutes verbunden sind, sowie gesetzliche oder behördliche
Hindernisse, die der Auftragsabwicklung entgegenstehen,
3.1.5 besondere technische Anforderungen an das
Beförderungsmittel und spezielle Ladungssicherungsmittel, die der
Spediteur gestellen soll.
3.2 Bei gefährlichem Gut hat der Auftraggeber
rechtzeitig dem Spediteur in Textform die Menge, die genaue Art der
Gefahr und – soweit erforderlich – die zu ergreifenden
Vorsichtsmaßnahmen mitzuteilen. Handelt es sich um Gefahrgut im Sinne
des Gesetzes über die Beförderung gefährlicher Güter oder um sonstige
Güter, für deren Beförderung oder Lagerung besondere gefahrgut- oder
abfallrechtliche Vorschriften bestehen, so hat der Auftraggeber die für
die ordnungsgemäße Durchführung des Auftrags erforderlichen Angaben,
insbesondere die Klassifizierung nach dem einschlägigen Gefahrgutrecht,
mitzuteilen und spätestens bei Übergabe des Gutes die erforderlichen
Unterlagen zu übergeben.
3.3 Bei wertvollem oder diebstahlgefährdetem Gut hat
der Auftraggeber im Auftrag den Spediteur in Textform über Art und Wert
des Gutes und das bestehende Risiko zu informieren, so dass der
Spediteur über die Annahme des Auftrags entscheiden oder angemessene
Maßnahmen für eine sichere und schadenfreie Abwicklung des Auftrags
treffen kann. Nimmt er diesen Auftrag an, ist der Spediteur
verpflichtet, geeignete Sicherungsmaßnahmen zum Schutz des Gutes zu
ergreifen.
3.4 Der Auftraggeber hat dem Spediteur alle Urkunden
und sonstigen Unterlagen zur Verfügung zu stellen und Auskünfte (z. B.
Eintarifierung) zu erteilen, die insbesondere für die ordnungsgemäße
Zoll- oder sonstige gesetzlich vorgeschriebene Behandlung – hierzu
zählen auch Sicherheitskontrollen z. B. für Luftfrachtsendungen – des
Gutes notwendig sind.
4. Rechte und Pflichten des Spediteurs
4.1 Der Spediteur hat die Interessen des Auftraggebers
wahrzunehmen. Er hat den ihm erteilten Auftrag auf offensichtliche
Mängel zu prüfen und dem Auftraggeber alle ihm bekannten Gefahrumstände
für die Ausführung des Auftrages unverzüglich anzuzeigen.
Erforderlichenfalls hat er Weisungen einzuholen.
4.2 Der Spediteur hat dafür Sorge zu tragen, dass die
von ihm zur Transportabwicklung eingesetzten Fahrzeuge,
Ladungssicherungsmittel und, soweit die Gestellung von Lademitteln
vereinbart ist, diese in technisch einwandfreiem Zustand sind, den
gesetzlichen Vorschriften und den im Verkehrsvertrag gestellten
Anforderungen für das Gut entsprechen. Fahrzeuge und Lademittel sind mit
den üblichen Vorrichtungen, Ausrüstungen oder Verfahren zum Schutz
gegen Gefahren für das Gut, insbesondere Ladungssicherungsmitteln,
auszustatten. Fahrzeuge sollen schadstoffarm, lärmreduziert und
energiesparend sein.
4.3 Der Spediteur hat zuverlässiges und entsprechend
der Tätigkeit fachlich geschultes, geeignetes und ordnungsgemäß
beschäftigtes Fahrpersonal und, soweit erforderlich, mit
Fahrerbescheinigung einzusetzen.
4.4 Der Spediteur hat auf einem fremden Betriebsgelände
eine dort geltende und ihm bekanntgemachte Haus-, Betriebsoder
Baustellenordnung zu befolgen. § 419 HGB bleibt unberührt.
4.5 Der Spediteur ist berechtigt, die zollamtliche
Abwicklung von der Erteilung einer schriftlichen Vollmacht abhängig zu
machen, die ihm eine direkte Vertretung ermöglicht.
4.6 Wird der Spediteur mit der grenzüberschreitenden
Beförderung des Gutes oder der Import- oder Exportabfertigung
beauftragt, so beinhaltet dieser Auftrag im Zweifel auch die
zollamtliche oder sonst gesetzlich vorgeschriebene Behandlung des Gutes,
wenn ohne sie die grenzüberschreitende Beförderung bis zum
Bestimmungsort nicht ausführbar ist. Er darf hierbei
4.6.1 Verpackungen öffnen, wenn dies zum Zweck der
Durchführung einer gesetzlich vorgeschriebenen Kontrolle (z. B.
Spediteur als Reglementierter Beauftragter) erforderlich ist, und
anschließend alle zur Auftragsabwicklung erforderlichen Maßnahmen
treffen, z. B. das Gut neu verpacken,
4.6.2 die zollamtlich festgesetzten Abgaben auslegen.
4.7 Bei einem Güter- oder Verspätungsschaden hat der
Spediteur auf Verlangen des Auftraggebers oder Empfängers diesem
unverzüglich alle zur Sicherung von Schadensersatzansprüchen
erforderlichen und ihm bekannten Informationen zu verschaffen.
4.8 Der dem Spediteur erteilte Auftrag umfasst mangels ausdrücklicher Vereinbarung nicht
4.8.1 die Gestellung und den Tausch von Paletten oder sonstigen Lademitteln,
4.8.2 die Ver- und Entladung der Güter, es sei denn, aus den Umständen oder der Verkehrssitte ergibt sich etwas anderes,
4.8.3 ein Umladeverbot (§ 486 HGB findet keine Anwendung),
4.8.4 die Bereitstellung eines Sendungsverfolgungssystems, essei denn, dies ist branchenüblich, wobei Ziffer 14 unberührt bleibt,
4.8.5 Retouren, Umfuhren und verdeckte Beiladungen.
Werden in Abweichung vom Auftrag vom Auftraggeber ein oder mehrere
weitere Packstücke zum Transport übergeben und nimmt der Spediteur
dieses oder diese Packstücke zum Transport an, so schließen der
Spediteur und der Auftraggeber über dieses Gut einen neuen
Verkehrsvertrag ab. Bei Retouren oder verdeckten Beiladungen gelten
mangels abweichender Vereinbarungen die Bestimmungen des ursprünglichen
Verkehrsvertrages. Ziffer 5.2 bleibt unberührt.
4.9 Weitergehende Leistungs- und Informationspflichten,
z. B. über Qualitätsmanagementmaßnahmen und deren Einhaltung (Audits)
sowie Monitoring- und Bewertungssysteme und Leistungskennzahlen,
bedürfen der ausdrücklichen Vereinbarung.
5. Kontaktperson, elektronische Kommunikation und Dokumente
5.1 Auf Verlangen einer Vertragspartei benennt jede
Vertragspartei für den Empfang von Informationen, Erklärungen und
Anfragen für die Vertragsabwicklung eine oder mehrere Kontaktpersonen
und teilt Namen und Kontaktadressen der anderen Partei mit. Diese
Angaben sind bei Veränderung zu aktualisieren. Bestimmt eine Partei
keine Kontaktperson, gilt diejenige Person als Kontaktperson, die den
Verkehrsvertrag für die Partei abgeschlossen hat. Über das Gesetz
hinausgehende Informationspflichten, z. B. über Maßnahmen des Spediteurs
im Falle von Störungen, insbesondere einer drohenden Verspätung in der
Übernahme oder Ablieferung, bei Beförderungs- oder
Ablieferungshindernissen, bei Schäden am Gut oder anderen Störungen
(Notfallkonzept) bedürfen der ausdrücklichen Vereinbarung.
5.2 Mangels ausdrücklicher Vereinbarung bedürfen
vertragliche Erklärungen des Lager- und Fahrpersonals zu ihrer
Wirksamkeit der Genehmigung der jeweiligen Vertragspartei.
5.3 Der Auftraggeber hat dafür Sorge zu tragen, dass
der Verlader oder Empfänger für den Auftraggeber die an der Lade- oder
Entladestelle zur Abwicklung des Verkehrsvertrags erforderlichen
Erklärungen abgibt und tatsächliche Handlungen, wie die Übergabe oder
Übernahme des Gutes, vornimmt.
5.4 Wenn dies zwischen dem Auftraggeber und dem
Spediteur vereinbart ist, werden die Parteien per EDI (Electronic Data
Interchange)/DFÜ (Datenfernübertragung) Sendungsdaten einschließlich der
Rechnungserstellung übermitteln bzw. empfangen. Die übermittelnde
Partei trägt die Gefahr für den Verlust, die Vollständigkeit und die
Richtigkeit der übermittelten Daten.
5.5 Bei einer Vereinbarung nach Ziffer 5.4 stellen die
Parteien sicher, dass das eigene IT-System betriebsbereit ist und die
üblichen Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen durchgeführt werden, um den
elektronischen Datenaustausch vor dem Zugriff Dritter zu schützen sowie
der Veränderung, dem Verlust oder der Zerstörung elektronisch
übermittelter Daten vorzubeugen. Jede Partei ist verpflichtet, der
anderen Partei rechtzeitig Änderungen ihres IT-Systems mitzuteilen, die
Auswirkungen auf den elektronischen Datenaustausch haben können.
5.6 Elektronisch oder digital erstellte Dokumente,
insbesondere Abliefernachweise, stehen schriftlichen Dokumenten gleich.
Zudem ist jede Partei berechtigt, schriftliche Dokumente lediglich
elektronisch oder digital zu archivieren und unter Beachtung der
gesetzlichen Vorschriften die Originale zu vernichten.
6. Verpackungs- und Kennzeichnungspflichten des Auftraggebers
6.1 Das Gut ist vom Auftraggeber zu verpacken und, soweit dies
erforderlich ist, mit deutlich und haltbar angebrachten Kennzeichen für
ihre auftragsgemäße Behandlung zu versehen. Alte Kennzeichen sind zu
entfernen oder unkenntlich zu machen. Gleiches gilt für Packstücke.
6.2 Darüber hinaus ist der Auftraggeber verpflichtet,
6.2.1 zu einer Sendung gehörende Packstücke als zusammengehörig erkennbar zu kennzeichnen,
6.2.2 Packstücke – soweit erforderlich – so
herzurichten, dass ein Zugriff auf den Inhalt ohne Hinterlassen
äußerlich sichtbarer Spuren nicht möglich ist.
7. Ladungssicherungs- und Kontrollpflichten des Spediteurs
7.1 Erfolgt die Ver- oder Entladung an mehr als einer Lade-
oder Entladestelle, stellt der Spediteur nach Abschluss der
beförderungssicheren Verladung eines Gutes die Ladungssicherung
durchgehend bis zur letzten Entladestelle sicher.
7.2 Der Spediteur ist verpflichtet, an jeder
Schnittstelle Kontrollen durchzuführen. Er hat das Gut auf
Vollzähligkeit und Identität sowie äußerlich erkennbare Schäden und
Unversehrtheit von Label, Plomben und Verschlüssen zu überprüfen und
Unregelmäßigkeiten zu dokumentieren.
8. Quittung
8.1 Der Spediteur hat die Übernahme des Gutes – gegebenenfalls
mit Vorbehalt – zu quittieren. Mit der Übernahmequittung bestätigt der
Spediteur im Zweifel nur die Anzahl und Art der Packstücke, nicht jedoch
deren Inhalt, Wert, Gewicht oder anders angegebene Menge.
8.2 Bei vorgeladenen oder geschlossenen Ladeeinheiten
wie Containern oder Wechselbrücken und vorab vom Auftraggeber
übermittelten Daten gilt die Richtigkeit einer Übernahmequittung über
Anzahl und Art der geladenen Packstücke als widerlegt, wenn der
Spediteur dem Auftraggeber unverzüglich (Mengen-) Differenzen und
Beschädigungen meldet, nachdem er die Ladeeinheit entladen hat.
8.3 Als Ablieferungsnachweis hat der Spediteur vom
Empfänger eine Ablieferungsquittung über die im Auftrag oder in
sonstigen Begleitpapieren genannten Packstücke zu verlangen. Weigert
sich der Empfänger, die Ablieferungsquittung zu erteilen, so hat der
Spediteur Weisung einzuholen. Der Auftraggeber kann die Herausgabe der
Ablieferungsquittung innerhalb eines Jahres nach Ablieferung des Gutes
verlangen.
8.4 Als Übernahme- oder Ablieferungsquittung dienen
alle die Auftragsdurchführung nachweisenden, unterzeichneten Dokumente,
wie Lieferscheine, Spediteurübernahmescheine, Fracht- und
Seefrachtbriefe, Ladescheine oder Konnossemente.
8.5 Die Übernahme- oder Ablieferungsquittung kann auch
elektronisch oder digital erstellt werden, es sei denn, der Auftraggeber
verlangt die Ausstellung eines Fracht- oder Seefrachtbriefs,
Ladescheins oder Konnossements.
9. Weisungen
Der Spediteur ist verpflichtet, jede ihm nach Vertragsschluss
erteilte Weisung über das Gut zu beachten, es sei denn, die Ausführung
der Weisung droht Nachteile für den Betrieb seines Unternehmens oder
Schäden für die Auftraggeber oder Empfänger anderer Sendungen mit sich
zu bringen. Beabsichtigt der Spediteur, eine ihm erteilte Weisung nicht
zu befolgen, so hat er denjenigen, der die Weisung gegeben hat,
unverzüglich zu benachrichtigen.
10. Frachtüberweisung, Nachnahme
Die Mitteilung des Auftraggebers, der Auftrag sei unfrei
abzufertigen oder z. B. nach Maßgabe der Incoterms für Rechnung des
Empfängers oder eines Dritten auszuführen, berührt nicht die
Verpflichtung des Auftraggebers gegenüber dem Spediteur, die Vergütung
sowie die sonstigen Aufwendungen (Frachten, Zölle und sonstige Abgaben)
zu tragen. Nachnahmeweisungen z. B. nach § 422 HGB, Art. 21 CMR bleiben
unberührt.
11. Nichteinhaltung von Lade- und Entladezeiten, Standgeld
11.1 Hat der Auftraggeber das Gut zu verladen oder entladen,
ist er verpflichtet, die vereinbarte, ansonsten eine angemessene Lade-
oder Entladezeit einzuhalten.
11.2 Wird im Straßengüterverkehr für die Gestellung
eines Fahrzeugs ein Zeitpunkt oder ein Zeitfenster vereinbart oder vom
Spediteur avisiert, ohne dass der Auftraggeber, Verlader oder Empfänger
widerspricht, beträgt die Lade- oder Entladezeit bei Komplettladungen
(nicht jedoch bei schüttbaren Massengütern) unabhängig von der Anzahl
der Sendungen pro Ladeoder Entladestelle bei Fahrzeugen mit 40 Tonnen
zulässigem Gesamtgewicht pauschal jeweils maximal 2 Stunden für die
Verladung bzw. die Entladung. Bei Fahrzeugen mit niedrigerem
Gesamtgewicht reduzieren sich diese Zeiten einzelfallbezogen in
angemessenen Umfang.
11.3 Die Lade- oder Entladezeit beginnt mit der Ankunft
des Straßenfahrzeugs an der Lade- oder Entladestelle (z. B. Meldung
beim Pförtner) und endet, wenn der Auftraggeber oder Empfänger seinen
Verpflichtungen vollständig nachgekommen ist. Ist für die Gestellung des
Straßenfahrzeugs an der Ladeoder Entladestelle eine konkrete
Leistungszeit vereinbart, so beginnt die Lade- oder Entladezeit nicht
vor der für die Gestellung vereinbarten Uhrzeit.
11.4 Wird die Lade- oder Entladezeit aufgrund
vertraglicher Vereinbarung oder aus Gründen, die nicht dem Risikobereich
des Spediteurs zuzurechnen sind, überschritten, hat der Auftraggeber
dem Spediteur das vereinbarte, ansonsten ein angemessenes Standgeld als
Vergütung zu zahlen.
11.5 Die vorstehenden Bestimmungen finden entsprechende
Anwendung, wenn der Spediteur verpflichtet ist, das Gut zu ver- oder
entladen und der Auftraggeber ausschließlich verpflichtet ist, das Gut
zur Verladung bereitzustellen oder nach Entladung entgegenzunehmen.
12. Leistungshindernisse, höhere Gewalt
12.1 Kann der Spediteur das Gut nicht oder nicht rechtzeitig
übernehmen, so hat er dies dem Auftraggeber oder Verlader unverzüglich
anzuzeigen und entsprechende Weisungen
einzuholen. § 419 HGB findet entsprechende Anwendung. Der Auftraggeber
bleibt berechtigt, den Verkehrsvertrag zu kündigen, ohne dass der
Spediteur berechtigt ist, Ansprüche nach § 415 Abs. 2 HGB geltend zu
machen.
12.2 Leistungshindernisse, die nicht dem Risikobereich
einer Vertragspartei zuzurechnen sind, befreien die Vertragsparteien für
die Dauer der Störung und den Umfang ihrer Wirkung von den
Leistungspflichten. Als solche Leistungshindernisse gelten höhere
Gewalt, Unruhen, kriegerische oder terroristische Akte, Streiks und
Aussperrungen, Blockade von Beförderungswegen sowie sonstige
unvorhersehbare, unabwendbare und schwerwiegende Ereignisse. Im Falle
eines Leistungshindernisses ist jede Vertragspartei verpflichtet, die
andere Partei unverzüglich zu unterrichten; der Spediteur ist zudem
verpflichtet, Weisungen des Auftraggebers einzuholen.
13. Ablieferung
13.1 Wird nach Ankunft an der Entladestelle erkennbar, dass die
Entladung nicht innerhalb der Entladezeit durchgeführt werden kann, hat
der Spediteur dies dem Auftraggeber unverzüglich anzuzeigen und
entsprechende Weisungen einzuholen. § 419 HGB findet Anwendung.
13.2 Kann der Spediteur die vereinbarte Leistungszeit
oder – mangels Vereinbarung – eine angemessene Zeit für die Ablieferung
des Gutes nicht einhalten, hat er Weisungen bei seinem Auftraggeber oder
dem Empfänger einzuholen.
13.3 Wird der Empfänger in seiner Wohnung, in dem
Geschäftsraum oder in einer Gemeinschaftseinrichtung, in der der
Empfänger wohnt, nicht angetroffen, kann das Gut, soweit nicht
offenkundige Zweifel an deren Empfangsberechtigung bestehen, abgeliefert
werden
13.3.1 in der Wohnung an einen erwachsenen
Familienangehörigen, eine in der Familie beschäftigten Person oder einen
erwachsenen ständigen Mitbewohner,
13.3.2 in Geschäftsräumen an eine dort beschäftigte Person,
13.3.3 in Gemeinschaftseinrichtungen dem Leiter der Einrichtung oder einem dazu ermächtigten Vertreter.
13.4 Wenn der Spediteur mit dem Auftraggeber oder
Empfänger eine Vereinbarung getroffen hat, wonach die Ablieferung ohne
körperliche Übergabe an den Empfänger erfolgen soll (z. B. Nacht-,
Garagen- oder Bandanlieferung), erfolgt die Ablieferung mit der
tatsächlichen Bereitstellung des Gutes am vereinbarten Ort.
13.5 Die Ablieferung darf nur unter Aufsicht des
Auftraggebers, Empfängers oder eines dritten Empfangsberechtigten
erfolgen. Die Ziffern 13.3 und 13.4 bleiben unberührt.
14. Auskunfts- und Herausgabepflicht des Spediteurs
14.1 Der Spediteur ist verpflichtet, dem Auftraggeber die
erforderlichen Nachrichten zu geben, auf Verlangen über den Stand des
Geschäftes Auskunft zu geben und nach dessen Ausführung Rechenschaft
abzulegen; zur Offenlegung der Kosten ist er jedoch nur verpflichtet,
wenn er für Rechnung des Auftraggebers tätig wird.
14.2 Der Spediteur ist verpflichtet, dem Auftraggeber
alles, was er zur Ausführung des Geschäfts erhält und was er aus der
Geschäftsführung erlangt, herauszugeben.
15. Lagerung
15.1 Der Auftraggeber hat das Gut, soweit erforderlich,
zu verpacken und zu kennzeichnen und Urkunden zur Verfügung zu stellen
sowie alle Auskünfte zu erteilen, die der Spediteur zur sachgerechten
Lagerung benötigt.
15.2 Die Lagerung erfolgt nach Wahl des Spediteurs in
dessen eigenen oder, soweit dies nicht vertraglich ausgeschlossen ist,
in fremden Lagerräumen. Lagert der Spediteur bei einem fremden
Lagerhalter ein, so hat er dessen Namen und den Lagerort dem
Auftraggeber unverzüglich schriftlich bekanntzugeben oder, falls ein
Lagerschein ausgestellt ist, auf diesem zu vermerken.
15.3 Der Spediteur hat für die ordnungsgemäße
Instandhaltung und Pflege von Lagerhallen und anderen Lagerflächen, der
Zufahrten auf den Betriebsflächen und die Sicherung des Gutes,
insbesondere gegen Diebstahl, zu sorgen. Weitergehende
Sicherungsmaßnahmen, die z. B. über die gesetzlichen
Brandschutzvorschriften hinausgehen, bedürfen der ausdrücklichen
Vereinbarung.
15.4 Mangels abweichender Vereinbarung
15.4.1 beginnt die Übernahme des Gutes zur Lagerung mit
dem Beginn der Entladung des Fahrzeugs durch den Spediteur und die
Auslieferung des Gutes endet mit dem Abschluss der Verladung durch den
Spediteur,
15.4.2 erfolgt die Bestandsführung durch das Lagerverwaltungssystem des Spediteurs,
15.4.3 erfolgt eine physische Inventur pro Jahr. Auf
Weisung des Auftraggebers führt der Spediteur weitere physische
Inventuren gegen Aufwandserstattung durch.
15.5 Der Spediteur verpflichtet sich, bei Übernahme des
Gutes, wenn ihm angemessene Mittel zur Überprüfung zur Verfügung
stehen, eine Eingangskontrolle nach Art, Menge und Beschaffenheit des
Gutes, Zeichen, Nummern, Anzahl der Packstücke sowie äußerlich
erkennbare Schäden gemäß § 438 HGB durchzuführen.
15.6 Zur Sicherung des Gutes sind regelmäßig Kontrollen durch geeignetes Personal des Spediteurs durchzuführen.
15.7 Bei Fehlbeständen und zu befürchtenden
Veränderungen am Gut hat der Spediteur den Auftraggeber unverzüglich zu
informieren und Weisung einzuholen. § 471 Abs. 2 HGB bleibt unberührt.
15.8 Weitergehende Leistungs- und Informationspflichten bedürfen der ausdrücklichen Vereinbarung.
16. Vergütung
Mit der vereinbarten Vergütung, die die Kosten der Beförderung und
Lagerung einschließt, sind alle nach dem Verkehrsvertrag zu erbringenden
Leistungen abgegolten. Nachforderungen für im regelmäßigen Verlauf der
Beförderung oder Lagerhaltung anfallende und zum Zeitpunkt der
Angebotsabgabe vorhersehbare Kosten können nicht gesondert geltend
gemacht werden, es sei denn, es ist etwas anderes vereinbart.
Kalkulationsfehler gehen zu Lasten des Kalkulierenden. §§ 412, 418, 419,
491, 492 588 bis 595 HGB und vergleichbare Regelungen aus
internationalen Übereinkommen bleiben unberührt.
17. Aufwendungs- und Freistellungsansprüche
17.1 Der Spediteur hat Anspruch auf Ersatz der
Aufwendungen, die er den Umständen nach für erforderlich halten durfte
und nicht zu vertreten hat, insbesondere Beiträge zu Havereiverfahren,
Detention- oder Demurrage-Kosten, Nachverpackungen zum Schutz des Gutes.
17.2 Wenn der Auftraggeber den Spediteur beauftragt,
Gut in Empfang zu nehmen und bei der Ablieferung an den Spediteur
Frachten, Wertnachnahmen, Zölle, Steuern oder sonstige Abgaben oder
Spesen gefordert werden, ist der Spediteur berechtigt, aber nicht
verpflichtet, diese – soweit er sie den Umständen nach für erforderlich
halten durfte – auszulegen und vom Auftraggeber Erstattung zu verlangen,
es sei denn, es ist etwas anderes vereinbart worden.
17.3 Von Aufwendungen wie Frachtforderungen, Beiträgen
zu Havereiverfahren, Zöllen, Steuern und sonstigen Abgaben, die an den
Spediteur, insbesondere als Verfügungsberechtigten oder als Besitzer
fremden Gutes gestellt werden, hat der Auftraggeber den Spediteur auf
Aufforderung zu befreien, wenn sie der Spediteur nicht zu vertreten hat.
18. Rechnungen, fremde Währungen
18.1 Vergütungsansprüche des Spediteurs erfordern den
Zugang einer den gesetzlichen Anforderungen genügenden Rechnung oder
Zahlungsaufstellung. Mangels abweichender Vereinbarung erfordert die
Fälligkeit bei unstreitiger Ablieferung nicht die Vorlage eines
Ablieferungsnachweises.
18.2 Der Spediteur ist berechtigt, von ausländischen
Auftraggebern oder Empfängern nach seiner Wahl Zahlung in ihrer
Landeswährung oder in Euro zu verlangen.
18.3 Schuldet der Spediteur fremde Währung oder legt er
fremde Währung aus, so ist er berechtigt, entweder Zahlung in der
fremden Währung oder in Euro zu verlangen. Verlangt er Zahlung in Euro,
so erfolgt die Umrechnung zu dem am Tage der Zahlung des Spediteurs
amtlich festgesetzten Kurs, den der Spediteur nachzuweisen hat.
18.4 Eine Zahlungsabwicklung im Gutschriftenverfahren
ist ausdrücklich zu vereinbaren. Im Zweifel hat der Auftraggeber
Gutschriften nach Leistungserbringung sofort zu erteilen. Ziff. 18.1
Satz 1 findet auf das Gutschriftenverfahren keine Anwendung.
19. Aufrechnung, Zurückbehaltung
Gegenüber Ansprüchen aus dem Verkehrsvertrag und damit zusammenhängenden
außervertraglichen Ansprüchen ist eine Aufrechnung oder Zurückbehaltung
nur zulässig, wenn der Gegenanspruch fällig, unbestritten,
entscheidungsreif oder rechtskräftig festgestellt ist.
20. Pfand- und Zurückbehaltungsrecht
20.1 Zur Absicherung seiner Forderungen aus
verkehrsvertraglichen Leistungen darf der Spediteur sich auf die ihm
zustehenden gesetzlichen Pfand- und Zurückbehaltungsrechte berufen.
20.2 Die Pfandverwertung erfolgt nach den gesetzlichen Bestimmungen mit der Maßgabe, dass
20.2.1 bei Ausübung des gesetzlichen Pfandrechts des
Frachtführers oder Verfrachters die Androhung des Pfandverkaufs und die
erforderlichen Benachrichtigungen an den Empfänger zu richten sind,
20.2.2 an die Stelle der in § 1234 BGB bestimmten Frist von einem Monat die von einer Woche tritt.
20.3 Der Auftraggeber ist berechtigt, die Ausübung des
Pfandrechts zu untersagen, wenn er dem Spediteur ein hinsichtlich seiner
Forderungen gleichwertiges Sicherungsmittel (z. B. selbstschuldnerische
Bankbürgschaft) einräumt.
21. Versicherung des Gutes
21.1 Der Spediteur besorgt die Versicherung des Gutes
(z. B. Transport- oder Lagerversicherung) bei einem Versicherer seiner
Wahl, wenn der Auftraggeber ihn damit vor Übergabe des Gutes beauftragt.
21.2 Der Spediteur hat die Versicherung des Gutes zu
besorgen, wenn dies im Interesse des Auftraggebers liegt. Der Spediteur
darf dies insbesondere vermuten, wenn
21.2.1 der Spediteur bei einem früheren Verkehrsvertrag im Rahmen noch laufender Geschäftsbeziehung eine Versicherung besorgt hat,
21.2.2 der Auftraggeber im Auftrag einen „Warenwert für eine Versicherung des Gutes“ angegeben hat.
21.3 Die Vermutung des Interesses an der Eindeckung einer Versicherung nach Ziffer 21.2 besteht insbesondere nicht, wenn
21.3.1 der Auftraggeber die Eindeckung untersagt,
21.3.2 der Auftraggeber ein Spediteur, Frachtführer oder Lagerhalter ist.
21.4 Der Spediteur hat bei der Besorgung einer
Versicherung Weisungen des Auftraggebers insbesondere hinsichtlich
Versicherungssumme und der zu deckenden Gefahren zu befolgen. Erhält er
keine Weisung, hat der Spediteur nach pflichtgemäßem Ermessen über Art
und Umfang der Versicherung zu entscheiden und sie zu marktüblichen
Bedingungen abzuschließen.
21.5 Kann der Spediteur wegen der Art der zu
versichernden Güter oder aus einem anderen Grund keinen
Versicherungsschutz eindecken, hat der Spediteur dies dem Auftraggeber
unverzüglich mitzuteilen.
21.6 Besorgt der Spediteur nach Vertragsabschluss auf
Weisung des Auftraggebers eine Versicherung, übernimmt er die Einziehung
eines Entschädigungsbetrags oder sonstige Tätigkeiten bei Abwicklung
von Versicherungsfällen und Havareien, so steht ihm auch ohne
Vereinbarung eine ortsübliche, ansonsten angemessene Vergütung neben dem
Ersatz seiner Auslagen zu.
22. Haftung des Spediteurs, Abtretung von Ersatzansprüchen
22.1 Der Spediteur haftet für Schäden nach Maßgabe der
gesetzlichen Vorschriften. Es gelten jedoch die folgenden Regelungen,
soweit zwingende oder AGB-feste Rechtsvorschriften nichts anderes
bestimmen.
22.2 In allen Fällen, in denen der Spediteur nach den
Ziffern 23.3 und 24 verschuldensabhängig für Verlust oder Beschädigung
des Gutes (Güterschäden) haftet, hat er statt Schadenersatz Wert- und
Kostenersatz entsprechend den §§ 429, 430, 432 HGB zu leisten.
22.3 Bei Inventurdifferenzen kann der Spediteur bei
gleichzeitigen Fehl- und Mehrbeständen desselben Auftraggebers zur
Ermittlung des Wertersatzes in den von Ziffer 24 erfassten Fällen eine
wertmäßige Saldierung des Lagerbestands vornehmen.
22.4 Hat der Spediteur aus einem Schadenfall, für den
er nicht haftet, Ansprüche gegen einen Dritten oder hat der Spediteur
gegen einen Dritten seine eigene Haftung übersteigende Ersatzansprüche,
so hat er diese Ansprüche dem Auftraggeber auf dessen Verlangen
abzutreten, es sei denn, dass der Spediteur aufgrund besonderer
Abmachung die Verfolgung der Ansprüche für Rechnung und Gefahr des
Auftraggebers übernimmt. §§ 437, 509 HGB bleiben unberührt.
23. Haftungsbegrenzungen
23.1 Die Haftung des Spediteurs für Güterschäden in
seiner Obhut gemäß § 431 Abs. 1, 2 und 4 HGB ist mit Ausnahme von
Schäden aus Seebeförderungen und verfügten Lagerungen der Höhe nach wie
folgt begrenzt:
23.1.1 auf 8,33 Sonderziehungsrechte für jedes Kilogramm, wenn der Spediteur
– Frachtführer im Sinne von § 407 HGB,
– Spediteur im Selbsteintritt, Fixkosten- oder Sammelladungsspediteur im Sinne von §§ 458 bis 460 HGB oder
– Obhutsspediteur im Sinne von § 461 Abs. 1 HGB ist;
23.1.2 auf 2 statt 8,33 Sonderziehungsrechte für jedes
Kilogramm, wenn der Auftraggeber mit dem Spediteur einen Verkehrsvertrag
über eine Beförderung mit verschiedenartigen Beförderungsmitteln unter
Einschluss einer Seebeförderung geschlossen hat und der Schadenort
unbekannt ist. Bei bekanntem Schadenort bestimmt sich die Haftung nach §
452a HGB unter Berücksichtigung der Haftungsausschlüsse und
Haftungsbegrenzungen der ADSp.
23.1.3 Übersteigt die Haftung des Spediteurs aus Ziffer
23.1.1. einen Betrag von 1,25 Millionen Euro je Schadenfall, ist seine
Haftung außerdem begrenzt aus jedem Schadenfall höchstens auf einen
Betrag von 1,25 Millionen Euro oder 2 Sonderziehungsrechte für jedes
Kilogramm, je nachdem, welcher Betrag höher ist.
23.2 Die Haftung des Spediteurs bei Güterschäden in
seiner Obhut ist bei einem Verkehrsvertrag über eine Seebeförderung und
bei grenzüberschreitenden Beförderungen auf den für diese Beförderung
gesetzlich festgelegten Haftungshöchstbetrag begrenzt. Ziffer 25 bleibt
unberührt.
23.3 In den von Ziffern 23.1 und 23.2 nicht erfassten
Fällen (wie § 461 Abs. 2 HGB, §§ 280 ff BGB) ist die Haftung des
Spediteurs für Güterschäden entsprechend § 431 Abs. 1, 2 und 4 HGB der
Höhe nach begrenzt
23.3.1 bei einem Verkehrsvertrag über eine
Seebeförderung oder eine Beförderung mit verschiedenartigen
Beförderungsmitteln unter Einschluss einer Seebeförderung auf 2
Sonderziehungsrechte für jedes Kilogramm,
23.3.2 bei allen anderen Verkehrsverträgen auf 8,33 Sonderziehungsrechte für jedes Kilogramm.
23.3.3 Außerdem ist die Haftung des Spediteurs begrenzt aus jedem Schadenfall höchstens auf einen Betrag von 1,25 Millionen Euro.
23.4 Die Haftung des Spediteurs für andere als
Güterschäden mit Ausnahme von Schäden bei verfügten Lagerungen,
Personenschäden und Sachschäden an Drittgut ist der Höhe nach begrenzt
auf das Dreifache des Betrags, der bei Verlust des Gutes nach Ziffer
23.3.1 bzw. 23.3.2 zu zahlen wäre. Außerdem ist die Haftung des
Spediteurs begrenzt aus jedem Schadenfall höchstens auf einen Betrag von
125.000 Euro.
23.4.1 Die §§ 413 Abs. 2, 418 Abs. 6, 422 Abs. 3, 431
Abs. 3, 433, 445 Abs. 3, 446 Abs.2, 487 Abs. 2, 491 Abs. 5, 520 Abs. 2,
521 Abs. 4, 523 HGB sowie entsprechende Haftungsbestimmungen in
internationalen Übereinkommen, von denen im Wege vorformulierter
Vertragsbedingungen nicht abgewichen werden darf, bleiben unberührt.
23.4.2 Ziffer 23.4 findet keine Anwendung auf
gesetzliche Vorschriften wie Art. 25 MÜ, Art. 5 CIM oder Art. 20 CMNI,
die die Haftung des Spediteurs erweitern oder zulassen, diese zu
erweitern.
23.5 Übersteigt die Haftung des Spediteurs aus den
Ziffern 23.1, 23.3 und 23.4 einen Betrag von 2,5 Millionen Euro je
Schadenereignis, ist seine Haftung unabhängig davon, wie viele Ansprüche
aus einem Schadenereignis erhoben werden, außerdem begrenzt höchstens
auf 2,5 Millionen Euro je Schadenereignis oder 2 Sonderziehungsrechte
für jedes Kilogramm der verlorenen und beschädigten Güter, je nachdem,
welcher Betrag höher ist; bei mehreren Geschädigten haftet der Spediteur
anteilig im Verhältnis ihrer Ansprüche.
24. Haftungsbegrenzungen bei verfügter Lagerung, Inventuren und Wertdeklaration
24.1 Die Haftung des Spediteurs bei Güterschäden ist bei einer verfügten Lagerung der Höhe nach begrenzt
24.1.1 entsprechend § 431 Abs. 1, 2 und 4 HGB auf 8,33 Sonderziehungsrechte für jedes Kilogramm,
24.1.2 höchstens 35.000 Euro je Schadenfall.
24.1.3 Besteht der Schaden eines Auftraggebers in einer
Differenz zwischen Soll- und Ist-Bestand des Lagerbestands, ist die
Haftung des Spediteurs abweichend von Ziffer 24.1.2 der Höhe nach auf
70.000 Euro pro Jahr begrenzt, unabhängig von Anzahl und Form der
durchgeführten Inventuren und von der Zahl der für die Inventurdifferenz
ursächlichen Schadenfälle.
24.2 Der Auftraggeber kann gegen Zahlung eines zu
vereinbarenden Zuschlags vor Einlagerung in Textform einen Wert zur
Erhöhung der Haftung angeben, der die in Ziffer 24.1 bestimmten
Höchstbeträge übersteigt. In diesem Fall tritt der jeweils angegebene
Wert an die Stelle des betreffenden Höchstbetrages.
24.3 Die Haftung des Spediteurs für andere als
Güterschäden mit Ausnahme von Personenschäden und Sachschäden an
Drittgut ist bei einer verfügten Lagerung begrenzt auf 35.000 Euro je
Schadenfall.
24.4 Die Haftung des Spediteurs – mit Ausnahme von
Personenschäden und Sachschäden an Drittgut – ist in jedem Fall,
unabhängig davon, wie viele Ansprüche aus einem Schadenereignis erhoben
werden, bei einer verfügten Lagerung auf 2,5 Millionen Euro je
Schadenereignis begrenzt; bei mehreren Geschädigten haftet der Spediteur
anteilig im Verhältnis ihrer Ansprüche. Ziffer 24.2 bleibt unberührt.
25. Haftungsausschluss bei See- und Binnenschiffsbeförderungen
25.1 Gemäß § 512 Abs. 2 Nr. 1 HGB ist vereinbart, dass
der Spediteur in seiner Stellung als Verfrachter ein Verschulden seiner
Leute und der Schiffsbesatzung nicht zu vertreten hat, wenn der Schaden
durch ein Verhalten bei der Führung oder der sonstigen Bedienung des
Schiffes, jedoch nicht bei der Durchführung von Maßnahmen, die
überwiegend im Interesse der Ladung getroffen wurden, oder durch Feuer
oder Explosion an Bord eines Schiffes entstanden ist.
25.2 Gemäß Art. 25 Abs. 2 CMNI ist vereinbart, dass der
Spediteur in seiner Stellung als Frachtführer oder ausführender
Frachtführer nicht für Schäden haftet, die
25.2.1 durch eine Handlung oder Unterlassung des
Schiffsführers, Lotsen oder sonstiger Rechtspersonen im Dienste des
Schiffes oder eines Schub- oder Schleppbootes bei der nautischen Führung
oder der Zusammenstellung oder Auflösung eines Schub- oder
Schleppverbandes verursacht werden, vorausgesetzt, der Spediteur hat
seine Pflichten nach Art. 3 Abs. 3 CMNI hinsichtlich der Besatzung
erfüllt, es sei denn, die Handlung oder Unterlassung wird in der
Absicht, den Schaden herbeizuführen, oder leichtfertig und in dem
Bewusstsein begangen, dass ein solcher Schaden mit Wahrscheinlichkeit
eintreten werde,
25.2.2 durch Feuer oder Explosion an Bord des Schiffes
verursacht worden, ohne dass nachgewiesen wird, dass das Feuer oder die
Explosion durch ein Verschulden des Spediteurs, des ausführenden
Frachtführers oder ihrer Bediensteten oder Beauftragten oder durch einen
Mangel des Schiffes verursacht wurde,
25.2.3 auf vor Beginn der Reise bestehende Mängel
seines oder eines gemieteten oder gecharterten Schiffes zurückzuführen
sind, wenn er beweist, dass die Mängel trotz Anwendung gehöriger
Sorgfalt vor Beginn der Reise nicht zu entdecken waren.
25.3 Ziffer 22.4 bleibt unberührt.
26. Außervertragliche Ansprüche
Die vorstehenden Haftungsausschlüsse und -begrenzungen finden nach
Maßgabe der §§ 434, 436 HGB auch auf außervertragliche Ansprüche
Anwendung. Ziffer 23.4.1 findet entsprechende Anwendung.
27. Qualifiziertes Verschulden
27.1 Die in den Ziffern 22.2, 22.3, 23.3 und 23.4
i.V.m. 23.5, 24 sowie 26 genannten Haftungsausschlüsse und -begrenzungen
gelten nicht, wenn der Schaden verursacht worden ist
27.1.1 durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit des Spediteurs oder seiner Erfüllungsgehilfen oder
27.1.2 durch Verletzung vertragswesentlicher Pflichten,
wobei Ersatzansprüche in letzterem Fall begrenzt sind auf den
vorhersehbaren, typischen Schaden.
27.2 Abweichend von Ziffer 27.1.2 entfallen die
Haftungsbegrenzungen in Ziffer 24.1 und 24.2 nur bei einer grob
fahrlässigen oder vorsätzlichen Verletzung vertragswesentlicher
Pflichten.
27.3 §§ 435, 507 HGB bleiben in ihrem jeweiligen Anwendungsbereich unberührt.
27.4 Ziffer 27.1 findet keine Anwendung auf gesetzliche
Vorschriften wie Art. 25 MÜ, Art. 36 CIM oder Art. 20, 21 CMNI, die die
Haftung des Spediteurs erweitern oder zulassen, diese zu erweitern,
oder die Zurechnung des Verschuldens von Leuten oder sonstigen Dritten
ausdehnen.
28. Haftungsversicherung des Spediteurs
28.1 Der Spediteur ist verpflichtet, bei einem
Versicherer seiner Wahl eine Haftungsversicherung zu marktüblichen
Bedingungen abzuschließen und aufrecht zu erhalten, die mindestens im
Umfang der Regelhaftungssummen seine verkehrsvertragliche Haftung nach
den ADSp und nach dem Gesetz abdeckt. Die Vereinbarung einer
Höchstersatzleistung je Schadenfall, Schadenereignis und Jahr ist
zulässig; ebenso die Vereinbarung einer angemessenen Selbstbeteiligung
des Spediteurs.
28.2 Der Spediteur hat dem Auftraggeber auf Verlangen
das Bestehen eines gültigen Haftungsversicherungsschutzes durch die
Vorlage einer Versicherungsbestätigung nachzuweisen. Erbringt er diesen
Nachweis nicht innerhalb einer angemessenen Frist, kann der Auftraggeber
den Verkehrsvertrag außerordentlich kündigen.
28.3 Der Spediteur darf sich gegenüber dem Auftraggeber
auf die Haftungsbestimmungen der ADSp nur berufen, wenn er bei
Auftragserteilung einen ausreichenden Versicherungsschutz vorhält.
29. Auftraggeberhaftung
29.1 Die Haftung des Auftraggebers aus §§ 414, 455, 468 und 488 HGB ist begrenzt auf 200.000 Euro je Schadenereignis.
29.2 Die vorstehende Haftungsbegrenzung findet keine
Anwendung bei Personenschäden, also Verletzung des Lebens, des Körpers
oder der Gesundheit, oder wenn der Schaden verursacht worden ist durch
Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit des Auftraggebers oder seiner
Erfüllungsgehilfen oder durch Verletzung vertragswesentlicher Pflichten,
wobei Ersatzansprüche in letzterem Fall begrenzt sind auf den
vorhersehbaren, typischen Schaden.
30. Anzuwendendes Recht, Erfüllungsort, Gerichtsstand
30.1 Für die Rechtsbeziehung zwischen Spediteur und Auftraggeber gilt deutsches Recht.
30.2 Der Erfüllungsort ist für alle Beteiligten der Ort
derjenigen Niederlassung des Spediteurs, an die der Auftrag oder die
Anfrage gerichtet ist.
30.3 Der Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten,
die aus dem Verkehrsvertrag, seiner Anbahnung oder im Zusammenhang damit
entstehen, ist für alle Beteiligten, soweit sie Kaufleute sind,
entweder der Ort der Niederlassung des Auftraggebers oder derjenigen
Niederlassung des Spediteurs, an die der Auftrag oder die Anfrage
gerichtet ist. Die vorstehende Gerichtsstandsvereinbarung gilt im Fall
der Art. 31 CMR und 46 § 1 CIM als zusätzliche
Gerichtsstandsvereinbarung, im Falle der Art. 39 CMR, 33 MÜ, 28 WA
nicht.
31. Geheimhaltung
Die Parteien sind verpflichtet, sämtliche ihnen bei der Durchführung des
Verkehrsvertrages bekannt werdenden, nicht öffentlich zugänglichen
Informationen vertraulich zu behandeln. Die Informationen dürfen
ausschließlich zum Zwecke der Leistungserbringung genutzt werden. Die
Parteien haben andere Rechtspersonen, deren sie sich bei Erfüllung ihrer
verkehrsvertraglichen Pflichten bedienen, diese
Geheimhaltungsverpflichtung aufzuerlegen.
32. Compliance
32.1 Der Spediteur verpflichtet sich,
Mindestlohnvorschriften und Vorschriften über Mindestbedingungen am
Arbeitsplatz einzuhalten und bestätigt dies auf Verlangen des
Auftraggebers in Textform. Der Spediteur stellt den Auftraggeber von
seiner Haftung auf den Mindestlohn frei, wenn der Spediteur oder ein im
Rahmen des Verkehrsvertrages mit dem Auftraggeber eingesetzter
Nachunternehmer oder Entleiher Arbeitnehmern nicht den gesetzlichen
Mindestlohn zahlt und der Auftraggeber in Anspruch genommen wird.
32.2 Der Spediteur hat im Fall von Beförderungen sicherzustellen, dass er oder der die Beförderung ausführende Unternehmer
32.2.1 im Anwendungsbereich des GüKG Inhaber einer
Erlaubnis nach § 3 GüKG oder einer Berechtigung nach § 6 GüKG oder einer
Gemeinschaftslizenz ist oder eine solche Erlaubnis, Berechtigung oder
Lizenz nicht unzulässig verwendet,
32.2.2 im Anwendungsbereich des GüKG bei der
Beförderung Fahrpersonal einsetzt, das die Voraussetzungen des § 7b Abs.
1 Satz 1 GüKG erfüllt,
32.2.3 auf Anforderung alle bei der Beförderung
gesetzlich mitzuführenden Dokumente vorlegt, soweit der Auftraggeber
oder Dritte gesetzlichen Kontrollpflichten genügen müssen.
32.3 Der Spediteur oder der die Beförderung ausführende
Unternehmer ist verpflichtet, die Tätigkeit seines Fahrpersonals so zu
organisieren, dass die vorgeschriebenen Arbeits-, Lenk- und Ruhezeiten
eingehalten werden können. Es besteht ein generelles Alkohol- und
Drogenverbot beim Führen des Fahrzeugs.
32.4 Beide Parteien verpflichten sich, die für ihr
Unternehmen geltenden gesetzlichen Vorschriften einzuhalten. Sie
unterstützen und achten die Grundsätze des „Global Compact“ („UNGC“),
der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und
die Erklärung der International Labor Organization über grundlegende
Prinzipien und Rechte bei der Arbeit von 1998 („Declaration on
Fundamental Principles and Rights at Work“) in Übereinstimmung mit
nationalen Gesetzen und Gepflogenheiten. Insbesondere werden beide
Parteien in ihren Unternehmen
32.4.1 keine Kinder beschäftigen oder Zwangsarbeiter einsetzen,
32.4.2 die jeweiligen nationalen Gesetze und Regelungen
über Arbeitszeiten, Löhne und Gehälter und sonstige
Arbeitgeberverpflichtungen einhalten,
32.4.3 die geltenden Arbeits- und
Gesundheitsbestimmungen einhalten und für ein sicheres und
gesundheitsförderliches Arbeitsumfeld sorgen, um die Gesundheit der
Beschäftigten zu erhalten und Unfälle, Verletzungen sowie
arbeitsbedingte Erkrankungen zu vermeiden,
32.4.4 jegliche Diskriminierung aufgrund Rasse, Religion, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung oder Geschlecht unterlassen,
32.4.5 die internationalen Antikorruptionsstandards,
wie sie im UNGC und lokalen Antikorruptions- und -bestechungsgesetzen
festgelegt sind, beachten,
32.4.6 alle geltenden Umweltgesetze und -regelungen einhalten,
32.4.7 ihren Geschäftspartnern und Nachunternehmern antragen, die zuvor genannten Grundsätze auch ihrem Handeln zugrunde zu legen.
The German Freight Forwarders’ Standard Terms and Conditions 2017
1. Definitions¹
1.4 Consignee Legal person to whom the goods shall be delivered
according to the Freight Forwarding Contract or valid instruction of
the Principal or other persons authorised to dispose of.
1.11 Damage Case/Damage Event Damage Case means, when,
due to an external process, a claimant raises a claim on the basis of a
Freight Forwarding Contract or in lieu of a freight forwarding claim;
Damage Event means, when, due to an external process, several claimants
raise claims on the basis of several Freight Forwarding Contracts.
1.6 Dangerous Goods Dangerous Goods are goods that have
the potential to endanger people, Vehicles or legal interests of third
parties during the course of standard transportation, warehousing or
other activities. In particular, hazardous goods are defined as goods
that fall in the scope of application of statutes and regulations
relating to hazardous goods, such as provisions covering dangerous
materials, water or garbage.
1.1 Delivery The term of Delivery includes also the delivery in the warehouse business.
1.13 Freight Forwarder Legal person, which concludes a
Freight Forwarding Contract with the Principal. Freight Forwarders are
particularly carrier according to section 407, Freight Forwarder
according to section 453, warehouse keeper according to section 467 and
sea freight carrier according to sections 481, 527 HGB.
1.14 Freight Forwarding Contracts (“Verkehrsverträge”)
The ADSp cover all Freight Forwarding Contracts undertaken by the
Freight Forwarder as contractor for all activities, regardless of
whether they are freight forwarding, carriage of goods (by sea),
warehousing or other, typical services pertaining to the freight
forwarding business, such as customs handling, tracking of goods or
cargo handling. These terms and conditions also apply to all typical
logistical services included in freight forwarding, if these are in
relation to the transport or warehousing of goods, in particular to
activities such as the creation of loading units, consignments,
labelling, weighing of goods and returns processing. Contracts about the
presentation of manned motor Vehicles for use on instruction by the
Principal shall also be deemed as Freight Forwarding Contracts
(“Lohnfuhrverträge”).
1.12 Interfaces After acceptance and before Delivery of
the goods by the Freight Forwarder, Interfaces are defined as any
transition of the goods from one legal person to another an y
transhipment from one Vehicle to another, any (temporary) storage.
1.7 Loading Means Means for the aggregation of Packages
and for the creation of loading units, such as pallets, container, swap
trailers, bins.
1.16 Material Contractual Obligations Material
Contractual Obligations are defined as those that initially enable the
contractually agreed fulfilment of the Freight Forwarding Contract and
on which the contracting partner is entitled to reasonably rely on.
1.10 Packages Single items or units formed by the
Principal for the fulfilment of the order with or without Loading Means,
which the Freight Forwarder must handle as one ensemble (freight item
as defined by sections 409, 431, 504 German Commercial Code (HGB).
1.8 Place of Loading/Discharge The postal address, if the parties have not agreed on a more precise location.
1.19 Point of Time Agreed Point of Time for the arrival of the Freight Forwarder at the Place of Loading or Place of Discharge.
1.2 Principal Legal person which concludes a Freight Forwarding Contract with the Freight Forwarder.
1.15 Shipper Legal Person, which hands over the goods
for transportation according to the Freight Forwarding Contract or on a
valid instruction.
1.3 Theft-Sensitive Goods Theft-Sensitive Goods are
those exposed to an increased risk of robbery and theft, such as money,
precious metals, jewellery, watches, precious minerals, art, antiques,
check books, credit cards and/or other payment means, stocks and
security papers, documents, spirits, tobacco, entertainment electronic
goods, telecommunications goods, IT equipment and accessories as well as
smart cards.
1.18 Time Frame Agreed Time Frame for the arrival of the Freight Forwarder at the Place of Loading or Place of Discharge.
1.9 Time of Performance The time (date, time of day) up
to a particular performance must be taken place, for example a Time
Frame or Point of Time.
1.17 Valuable Goods Good, at the time and place of taking over, with an actual value of at least 100 Euro/kg.
1.5 Vehicle Means of transport for the transportation of goods on traffic routes.
¹For user-friendliness, Section 1 ADSp 2017 (“Definitions”) is sorted in alphabetical order. The numbering is according to the German version of the ADSp 2017.
2. Scope of application
2.1 The ADSp cover all Freight Forwarding Contracts undertaken by the Freight Forwarder as contractor.
2.2 Statutory provisions which cannot be modified by pre-formulated standard terms and conditions take precedence over the ADSp.
2.3 The ADSp do not apply to businesses that are exclusively dedicated to:
2.3.1 packaging,
2.3.2 transportation and warehousing of towed or salvaged goods,
2.3.3 transportation and warehousing of removal goods according to section 451 HGB,
2.3.4 storage and digitalisation of files; files are
all types of embodied and digitalised business papers, documents, data
storage mediums and similar objects for information collection,
2.3.5 abnormal and heavy-load transports, which require
a transportation regulation permission or exception, crane services and
associated assembly work,
2.4 The ADSp do not apply to Freight Forwarding Contracts with consumers as defined in Section 13 German Civil Code (BGB).
3. Obligation of the Principal regarding placing of orders, information requirements, special goods
3.1 The Principal shall inform the Freight Forwarder
about all relevant parameters affecting the carrying out of the order.
These include
3.1.1 addresses, type and quality of the goods, the
gross weight (including packaging and Loading Means) or otherwise
specified quantities, marks, numbering, quantities and type of Packages,
specific characteristics of the goods (such as live animals and plants,
perishability), the value of the goods (for example for customs
purposes or the insurance of goods according to clause 21 ADSp) and
Delivery times,
3.1.2 all public-legal duties and safety regulations,
such as duties relating to customs, foreign trade regulations
(particularly those relating to goods and people as well as specific
country embargos) and legal safety obligations.
3.1.3 in case of carriage of goods by sea, all relevant
data in the compulsory form relating to safety statutes (e. g.
International Convention for the Safety of Life at Sea (SOLAS).
3.1.4 intellectual property rights of third parties,
such as trademark and license limitations which are connected to the
possession of the goods, including legal or regulatory hindrances
capable of prejudicing the processing of the order.
3.1.5 specific technical requirements for the means of
transport and particular cargo securing means to be supplied by the
Freight Forwarder.
3.2 In case of Dangerous Goods, the Principal must
inform the Freight Forwarder in due time and in text form about the
quantity and specific nature of the hazard including – if required – the
necessary safety measures. If Dangerous Goods fall into scope of the
law on the transport of dangerous goods (Gesetz über die Beförderung
gefährlicher Güter (GGBefG) or if other transported and stored goods
fall into scope of other Dangerous Goods or garbage related statutes or
regulations, the Principal must provide the relevant information, in
particular the classification according to the relevant Dangerous Goods
laws, and, at the latest, during the handover of the goods, supply the
required documentation.
3.3 In case of valuable or Theft-Sensitive Goods, the
Principal must inform the Freight Forwarder in text form regarding the
type and value of the goods and the current risks involved to enable the
Freight Forwarder to assess the acceptance of the order or take
appropriate measures for the safe and damage-free completion of said
order. In case of acceptance of the order, the Freight Forwarder is
obliged to undertake appropriate safety measures for protecting the
goods.
3.4 The Principal is responsible for supplying the
Freight Forwarder with all information, certificates and other
documentation required, such as customs classification, for the correct
processing of customs or other statutorily required handling of the
goods, including, but not limited to, security checks for air freight
shipments.
4. Rights and duties of the Freight Forwarder
4.1 The Freight Forwarder shall act in
the interest of the Principal, check the placed order for obvious faults
and immediately inform the Principal, if required, about all dangers
known by the Freight Forwarder for the fulfilment of the order.
4.2 The Freight Forwarder takes care that the Vehicles,
loading safety means and, if their presentation is agreed, Loading
Means are in a technically perfect condition, comply with statutory
provisions and the requirements of the Freight Forwarding Contract.
Vehicles and Loading Means shall be equipped with the typical
appliances, equipment or methods for the protection of the goods, in
particular loading safety means. Vehicles shall have low emissions and
noise as well as low energy consumption.
4.3 The Freight Forwarder shall deploy reliable,
appropriate and, for the particular task in question, suitable and duly
employed, qualified and trained drivers and, if required, with a driver
certification.
4.4 On foreign premises, the Freight Forwarder shallt
comply with the house rules, plant or construction site regulations in
force, if they were announced to the Freight Forwarder. Section 419 HGB
remains unaffected.
4.5 The Freight Forwarder is entitled to make customs
clearance dependent on issuance of a written power of attorney that
assigns direct representation.
4.6 If the Freight Forwarder is assigned with the
cross-border transportation of the goods or the import or export customs
clearance, the Freight Forwarder is, in case of doubt, also entitled to
act in regards to the customs or other statutorily required handling of
the goods, if the transport of the goods to the agreed destination
would be impossible without such action. The Freight Forwarder is hereby
entitled
4.6.1 to open Packages whenever such action is
necessary to comply with statutorily required controls (for example,
Freight Forwarder as regulated agent), and, subsequently, to undertake
all measures necessary to complete the order, such as repackaging the
goods.
4.6.2 to advance payments required by customs.
4.7 In case of damage to or delay of the goods and upon
request by the Principal or Consignee, the Freight Forwarder must
procure immediately all required and known information for securing
their compensation claims.
4.8 In the absence of a separate agreement in the order supplied to the Freight Forwarder, the service does not include:
4.8.1 the supply or replacement of pallets or other Loading Means,
4.8.2 the loading and unloading of goods, unless otherwise indicated by circumstances or common practice.
4.8.3 a transhipment ban (Section 486 HGB does not apply),
4.8.4 the allocation of a shipment tracking system,
unless it is in line for this sector of industry. Clause 14 ADSp remains
unaffected.
4.8.5 returns, detours and hidden additional cargo. If
in deviation to the actual order, one or more Packages are handed over
and accepted for transportation by the Freight Forwarder, then the
Freight Forwarder and the Principal concludes a new Freight Forwarding
Contract about these goods. In case of returns or hidden additional
cargo and in absence of a separate agreement, the terms and conditions
of the original Freight Forwarding Contract will apply. Clause 5.2 ADSp
remains unaffected.
4.9 Further service and information obligations, for
example quality management measures and their auditing, monitoring and
evaluation systems as well as key performance indicators needs to be
expressly agreed.
5. Contact person, electronic communication and documents
5.1 Upon request of a contracting party, each side will
nominate one or more contact persons to receive information,
explanations and enquiries regarding the fulfilment of the contract and
exchange names and addresses. This information needs to be updated in
case of changes. If either contracting party fails to provide details
for a contact person, then the relevant signatory to the contract shall
be the designated contact person. Information obligations, which exceeds
the obligation in statutory provisions, for example measures of the
Freight Forwarder in case of disruptions, in particular, an imminent
delay during takeover or Delivery, obstacles to carriage and Delivery,
damages to the goods or other disruptions (emergency concept) needs to
be agreed separately.
5.2 In the absence of an expressly agreement,
contractual statements by warehousing or transport personnel require
approval from the respective party to be considered valid.
5.3 The Principal takes care of the required
declarations to be supplied by the Principal’s Shipper or Consignee
during the fulfilment of the contract at the Place of Loading and Place
of Delivery, and of real actions, such as Delivery and receipt of the
goods.
5.4 If agreed between the Principal and the Freight
Forwarder, the parties will transmit and receive the shipping details,
including the creation of the invoice, by electronic means (electronic
data interchange / remote transmission). The transmitting party carries
the responsibility for the loss, completeness and validity of any sent
data.
5.5 In case of an agreement according to clause 5.4
ADSp, the parties ensure that their IT system is ready for operation and
that data can be processed appropriately, including the usual safety
and control measures, to protect the electronic data exchange and
prevent unauthorized access, modification, loss or destruction by third
parties. All parties are obliged to give timely notification of any
changes to their IT systems that could affect the electronic data
interchange.
5.6 Electronic or digital documents, in particular
proof of deliveries, shall be considered equal to written documents.
Furthermore, each party is entitled to archive written documentation in
exclusively electronic or digital format and to eliminate originals, the
latter always in consideration of the legal regulations regarding the
same.
6. Packaging and labelling duties of the Principal
6.1 The Principal shall pack the goods, and if
required, clearly and permanently label all Packages with their required
identifications, such as addresses, marks, numbers and symbols relating
to the handling and characteristics of the goods. Old identification
marks must be removed or garbled. The same applies for Packages.
6.2 Furthermore, the Principal is responsible for:
6.2.1 identifying all items belonging to the same shipment, to ensure easy recognition,
6.2.2 ensuring that Packages, if required, cannot be accessed without leaving external traces.
7. Securing cargo and supervisory duties of the Freight Forwarder
7.1 In all cases where loading and discharge occurs at
more than one location, the Freight Forwarder takes care for the
security of cargo until the last Place of Discharge and at all times,
but not before the completion of loading in a transport safety manner.
7.2 The Freight Forwarder shall conduct controls at all
Interfaces. The Freight Forwarder shall check completeness and identity
of the goods, their apparent good order and condition as well as all
seals and locks and record any irregularities in the accompanying
documents or via separate notification.
8. Receipt
8.1 The Freight Forwarder shall issue a certificate of
receipt with reservations noted, if necessary. In case of doubt, the
certificate of receipt issued by the Freight Forwarder only confirms the
number and type of Packages, but not their content, value, weight or
other measurements.
8.2 Previously loaded or sealed loading units, such as
containers or swap bodies and previously transmitted data, the accuracy
of the certificate of receipt regarding quantity and type of loaded
Packages is vitiated, if the Freight Forwarder notifies the Principal on
differences (in quantity) or damages, immediately after unloading the
loading unit.
8.3 The Freight Forwarder must request proof of
Delivery from the Consignee in form of a Delivery receipt listing all
Packages as outlined in the order or other accompanying documentation.
Should the Consignee refuse to issue a Delivery receipt, the Freight
Forwarder must request instructions from the Principal. The Principal
can demand the Delivery receipt for a period of one year after the goods
have been delivered.
8.4 As receipt for takeover or Delivery of the goods
counts any signed document which gives evidence for fulfilment of the
order, such as Delivery notes, forwarders certificate of receipt,
consignment note, sea way bill, consignment bill or a bill of lading.
8.5 The certificate of receipt and Delivery receipt can
also be issued electronically or digitally, unless the Principal
requests the issuing of a consignment note, sea way bill, consignment
bill or bill of lading.
9. Instructions
Upon conclusion of the contract, the Freight Forwarder must follow all
instructions regarding the cargo, unless carrying out such instructions
poses disadvantages to his business or damages to consignments of other
Principals or Consignees. If the Freight Forwarder intents not to follow
an instruction, then the Freight Forwarder shall inform the instructor
immediately.
10. Freight payment, cash on Delivery
Notifications by the Principal to the effect that the order should be
executed freight collect or for the account of the Consignee or a third
party, for example according to Incoterms, do not exempt the Principal
from his obligation to pay the Freight Forwarder its remuneration and
outlays, including freights, customs charges and other expenses. Freight
collect instructions, for example according to section 422 HGB, Article
21 CMR, remain unaffected.
11. Default of loading and Delivery times, demurrage
11.1 In cases where the Principal must load or unload
the Vehicle, the Principal has the obligation to do so within the
agreed, otherwise within a reasonable loading and unloading time.
11.2 If, in case of carriage of goods by road, the
parties agree on a Time Frame or Point of Time or is such notified by
the Freight Forwarder without objection by the Principal, Shipper or
Consignee, the loading and unloading time – irrespective of the number
of shipments per Place of Loading and Discharge – for full truck loads,
but with the exception for bulk goods, for Vehicles with 40 tons maximum
permissible weight shall be maximum 2 hours for loading and unloading
in general. The times shall be reduced appropriately for Vehicles with a
lower maximum permissible weight in the individual case.
11.3 The loading or unloading time begins with the
arrival of the road vehicle at the designated Place of Loading and
Discharge (for example, by notifying the gate keeper), and ends when the
Principal has completed all its duties. However, if a Time of
Performance has been agreed for the arrival of road Vehicles at the
Place of Loading and Discharge, the loading and unloading time does not
begin before the agreed presentation time.
11.4 In cases where the contractually agreed loading
and unloading time are not maintained due to reasons beyond the Freight
Forwarder’s scope of responsibility, the Principal must pay the Freight
Forwarder the agreed, otherwise commonly accepted, demurrage fees.
11.5 The aforementioned provisions apply accordingly,
when the Freight Forwarder is obliged to load and unload the goods, and
when the Principal is exclusively committed to prepare the goods for
loading or to accept them after unloading.
12. Performance hindrances and force majeure
12.1 If the Freight Forwarder is unable to take over
the goods, or unable to take them over on time, the Freight Forwarder
must immediately notify and seek instruction from the Principal. Section
419 HGB applies accordingly. The Principal remains entitled to
terminate the Freight Forwarding Contract, whereas the Freight Forwarder
is not entitled to ask for compensation according to section 415 (2)
HGB.
12.2 Performance hindrances that do not fall within the
scope of responsibility of either contracting party, free said parties
of their performance duties for the duration of the hindrance and the
extent of its impact. Such performance hindrances are defined as force
majeure, civil unrest, war or acts of terrorism, strikes and lock-outs,
transport route blockades, and any other unforeseeable, unavoidable and
serious events. In case of a performance hindrance, the contracting
parties are obliged to notify the other party immediately. Additionally,
the Freight Forwarder is obliged to ask the Principal for instructions.
13. Delivery
13.1 If, after arrival at the Place of Discharge, it
becomes apparent that the unloading cannot take place within the time of
unloading, the Freight Forwarder must immediately notify the Principal
and request for relevant instructions. Section 419 HGB applies
accordingly.
13.2 If the Freight Forwarder cannot adhere to the
agreed Time of Performance or – in the absence of an agreement – to a
reasonable time for Delivery, the Freight Forwarder shall request
instructions from the Principal or the Consignee.
13.3 In cases where the Consignee is absent at the
designated home, business or shared location address and if the
Consignee lives therein, the goods, always assuming there are no obvious
doubts regarding the entitlement to receive the goods of the person in
question, may be delivered to:
13.3.1 an adult family member; a family employee; or an adult with permanent residence at the designated home address,
13.3.2 an employee at the designated business location,
13.3.3 a manager or representative authorised to receive the goods at the designated shared location.
13.4 In cases where the Freight Forwarder and Principal
have agreed on Delivery without the presentation to an actual person
(for example, night, garage or assembly line deliveries), Delivery is
deemed to have taken place on the actual physical deposit of the goods
at the agreed location.
13.5 The Delivery can only take place under supervision
of the Principal, Consignee or a third party authorised for reception.
Clauses 13.3 and 13.4 ADSp remain unaffected.
14. Information and restitution duties of the Freight Forwarder
14.1 The Freight Forwarder has the duty to supply the
Principal with the required information and, upon request, with the
status of the business as well as to demand accountability upon
completion. However, the Freight Forwarder is only obliged to reveal
costs, if the Freight Forwarder works on Principal’s account.
14.2 The Freight Forwarder has the duty to give
anything to the Principal what he has received by carrying out and
managing the business.
15. Warehousing
15.1 The Principal has the duty to pack and mark the
goods, if required, and to make available all documents and information
to the Freight Forwarder for an appropriate storage.
15.2 The Freight Forwarder decides in its sole
discretion if warehousing takes place in its own facilities or, if not
otherwise agreed, those of third parties. Whenever warehousing take
place at third party warehouses, the Freight Forwarder must supply
timely information regarding its name and location to the Principal or,
whenever a warehouse warrant has been issued, to make a note of the
information on the same.
15.3 The Freight Forwarder takes care for the duly
maintenance and care of the warehouse and storage space, the drives on
the premises and for securing the goods, in particular theft protection.
Additional security measures, for example measures exceeding the
statutory fire protection laws, must be explicitly agreed.
15.4 Unless otherwise agreed:
15.4.1 takeover of the goods for warehousing begins
with the unloading of the goods from the Vehicle by the Freight
Forwarder and ends with the completion of the Delivery by the Freight
Forwarder.
15.4.2 inventory management is via the Freight Forwarder’s inventory accounting,
15.4.3 there is one physical inventory inspection per
year. On instruction of the Principal, the Freight Forwarder shall
conduct further physical inventories against compensation.
15.5 With taking over the goods and if appropriate
examination means are available, the Freight Forwarder is obliged to
conduct a receiving inspection on types, quantities, marks, numbering,
quantities of Packages as well as outer visible damages according to
section 438 HGB.
15.6 The Freight Forwarder shall conduct regular inspections with appropriate personnel for securing the goods.
15.7 In case of stock shortfall and imminent changes at
the goods, the Freight Forwarder shall immediately inform the Principal
and ask for instructions. Section 471 (2) HGB remains unaffected.
15.8 Additional service and information obligations require an explicit agreement.
16. Remuneration
The services according to the Freight Forwarding Contract are
compensated with the agreed remuneration, if this remuneration includes
the costs for transportation and warehousing. Supplemental claims for
costs occurred during regular transportation or warehousing and which
were not foreseeable at the time of the offer, cannot be claimed
separately, unless otherwise agreed. Calculation errors are at the
expense of the calculator. sections 412, 418, 419, 491, 492, 588 until
595 HGB and comparable provisions of international conventions remain
unaffected.
17. Compensation claims and right of recourse
17.1 The Freight Forwarder is, if not caused by him,
entitled to ask for refund of expenses properly incurred, in particular
those relating to average contributions, detention or demurrage charges,
including additional packaging for protecting the goods.
17.2 If the Principal instructs the Freight Forwarder
to receive goods and if, on reception of the goods by the Freight
Forwarder, freight, cash on delivery, customs duties, taxes, or other
expenses and charges are demanded, the Freight Forwarder is entitled –
but not obliged – to pay these costs according to the circumstances he
has properly assessed, and to claim reimbursement from the Principal,
unless otherwise agreed.
17.3 On request, the Principal must immediately
indemnify the Freight Forwarder for expenditures, such as freight,
average contributions, customs duties, taxes and other fees demanded
from the Freight Forwarder, in particular acting as a person authorised
to dispose or as possessor of goods belonging to third parties, unless
the Freight Forwarder is not responsible for their accrual.
18. Invoices, foreign currencies
18.1 Remuneration claims of the Freight Forwarder
require the reception of an invoice or payment schedule in accordance to
statutory requirements. If not otherwise agreed, the maturity is not
dependent on presenting a delivery receipt in case of an uncontested
Delivery.
18.2 Regarding foreign Principals or Consignees, the
Freight Forwarder is entitled to ask whether to receive payment in the
relevant foreign currency or in Euro (EUR).
18.3 If the Freight Forwarder owes foreign currency or
has advanced foreign currency amounts, the Freight Forwarder is entitled
to ask for payment in either the relevant foreign currency or in EUR
(EUR). In case of Euro (EUR), currency conversion is made according to
the official exchange rate on the day of payment, which shall be
evidenced by the Freight Forwarder.
18.4 Payment according to a credit memo procedure must
be expressly agreed. In case of doubt, all credit memos are to be issued
immediately, upon completion of services. Clause 18.1 1st sentence ADSp
is not applicable for credit memo procedures.
19. Set-off, Retention
In the case of claims arising from the freight forwarding contract and
associated non-contractual claims, set-off or retention is only
permitted when the claim is uncontested, ready for decision or legally
established.
20. Lien and retention rights
20.1 The Freight Forwarder is entitled to secure its
demands arising from freight forwarding services according to the
legally permitted regulations regarding lien and retention rights.
20.2 Lien rights can be exercised according to the legally established provisions, providing:
20.2.1 the threat and the required notifications about
the lien exercise and the sale of the pledged items by the carrier shall
be forwarded to the Consignee,
20.2.2 the time limit of one month as specified in section 1234 BGB is superseded by a time limit of two weeks.
20.3 The Principal is entitled to prohibit the exercise
of the lien by granting an equivalent security for its claims, such as a
directly enforceable bank guarantee.
21. Insurance of goods
21.1 The Freight Forwarder arranges the insurance of
the goods (c. f. goods in transit or warehousing insurance) with an
insurer of its choice, when the Principal assigns the Freight Forwarder
to do so prior to handing over the goods.
21.2 The Freight Forwarder shall arrange insurance for
the goods, if this is in the interests of the Principal. The Freight
Forwarder can assume that insurance is in the interests of the
Principal, in particular when:
21.2.1 the Freight Forwarder has arranged insurance for
a previous Freight Forwarding Contract for the same Principal in the
course of an ongoing business relationship,
21.2.2 the Principal has declared a value of the goods for the purpose of insurance.
21.3 The assumption that insurance is in the interest
of the Principal according to clause 21.2 ADSp can be discounted, in
particular when:
21.3.1 the Principal has prohibited the purchase,
21.3.2 the Principal is a Freight Forwarder, carrier or warehouse keeper.
21.4 In case of purchasing insurance cover, the Freight
Forwarder shall observe instructions of the Principal, in particular
the amount insured and risks to be covered. In the absence of such an
instruction, the Freight Forwarder must assess the type and scope of
insurance in its sole discretion and purchase insurance cover at the
usual market conditions.
21.5 If, due to the nature of the goods to be insured,
or for another reason, the Freight Forwarder is unable to purchase
insurance cover, the Freight Forwarder will notify the Principal
immediately.
21.6 If the Freight Forwarder purchases an insurance
after conclusion of the Freight Forwarding Contract and upon instruction
of the Principal or recovers a claim or acts otherwise on behalf of the
Principal regarding carrying out insurance claims or averages, the
Freight Forwarder is entitled to a reasonable remuneration according to
local standards, otherwise, an appropriate remuneration, in addition to
the compensation of its expenses, even in the absence of a prior
agreement.
22. Liability of the Freight Forwarder, Subrogation of claims of reimbursement
22.1 The Freight Forwarder is liable for damages
according to the statutory provisions. However, the following provisions
shall apply, in as much as they do not contradict mandatory
regulations, in particular the law of pre-formulated terms and
conditions.
22.2 In all cases, where the Freight Forwarder is
fault-based liable for losses or damages to the goods (“Güterschaden”)
according to clause 23.3 and 24, the Freight Forwarder must only pay the
value and reimburse the costs according to sections 429, 430, 432 HGB
instead of damage compensation.
22.3 In case of inventory divergences, the Freight
Forwarder is entitled to balance the inventory with positive stock
balance differences and stock shortfall of the same Principal for value
evaluation in cases as set out in clause 24 ADSp.
22.5 If the Freight Forwarder has claims, for which the
Freight Forwarder is not liable for, against a third party in case of
damages, or in cases when the Freight Forwarder has claims exceeding the
sum for which the Freight Forwarder is liable, the Freight Forwarder
must subrogate such claims to the Principal upon request, unless the
Freight Forwarder has a separate agreement to pursue claims on behalf
and at the expense of the Principal. sections 437, 509 HGB remain
unaffected.
23. Liability limitations
23.1 Except in case of damages during carriage of goods
by sea or ordered warehousing, the Freight Forwarder’s liability for
damages to goods is limited according to Section 431 (1), (2) and (4)
HGB, to:
23.1.1 8,33 Special Drawing Rights (SDR) for every kg, whenever the Freight Forwarder is:
– a carrier, as defined by Section 407 HGB,
– acting as principal (“Spediteur im Selbsteintritt”), fixed costs
freight forwarder (Fixkostenspediteur) or consolidator
(“Sammelladungsspediteur”), according to sections 458 to 460 HGB or
– care, custody and control Freight Forwarder (“Obhutsspediteur”) according to Section 461 (1) HGB.
23.1.2 2 instead of 8.33 SDR for every kg, whenever the
Principal has agreed to a Freight Forwarding Contract which is subject
to a variety of transport means and includes carriage of goods by sea
and an unknown damage place. In case of a known damage place, the
liability according to section 452a HGB is subject to the liability
exclusion and liability limitation of the ADSp.
23.1.3 Whenever Freight Forwarder’s liability according
to clause 23.1.1 ADSp exceeds an amount of EUR 1,25 million per Damage
Case, this liability is furthermore limited to EUR 1,25 million per
Damage Case, or to 2 SDR for every kg, whichever amount is higher.
23.2 The liability of the Freight Forwarder for damages
to the goods in its custody for Freight Forwarding Contracts which are
subject to carriage of goods by sea and cross-border transportation is
limited to the maximum statutory liability amount. Clause 25 ADSp
remains unaffected.
23.3 For all cases out of scope of clauses 23.1 and
23.2, such as section 461 (2) HGB, 280 ff BGB, the liability of the
Freight Forwarder for damages to goods is limited according to Section
431 (1), (2) und (4) HGB to a maximum of:
23.3.1 2 SDR per kg for Freight Forwarding Contracts
relating to carriage of goods by sea or a transportation by a variety of
transport means, but including carriage of goods by sea,
23.3.2 8.33 SDR per kg for all other Freight Forwarding Contracts.
23.3.3 Furthermore, the Freight Forwarder’s liability is limited to the maximum amount of EUR 1,25 million for each case of damage.
23.4 The liability of the Freight Forwarder for all
other damages than damages to the goods with the exception of damages
during ordered warehousing or damages to personal injury or goods of
third parties is limited to three times the amount that would be payable
for the loss of goods according to clauses 23.3.1 or 23.3.2 ADSp.
Furthermore, the Freight Forwarder’s liability is limited for each case
of damage to the maximum amount of 125,000 Euros.
23.4.1 Sections 413 (2), 418 (6), 422 (3), 431 (3),
433, 445 (3), 446 (2), 487 (2), 491 (5), 520 (2), 521 (4), 523 HGB as
well as any relevant liability provisions in international conventions
shall remain unaffected.
23.4.2 Clause 23.4 ADSp is not applicable on statutory
provisions, such as Article 25 Montreal Convention (MC), Article 5
Règles uniformes concernant le Contrat de transport international
ferroviaire des marchandises (CIM) or Article 20 Convention de Budapest
relative au contract de transport de marchandises en navigation
intérieure (CMNI), which extend Freight Forwarder’s liability or permit
to extend.
23.5 If Freight Forwarder’s liability according to
Articles 23.1, 23.3 and 23.4 ADSp exceeds the amount of EUR 2,5 million
per Damage Event, then Freight Forwarder’s liability is, irrespective of
how many claims arise from a single Damage Event, further limited to a
maximum amount of EUR 2,5 million per Damage Event or to 2 SDR per kg
for lost or damaged goods, whichever amount is the higher. When there is
more than one claimant, the Freight Forwarder’s liability shall be
proportionate to individual claims.
24. Liability limitations for ordered warehousing, inventories and declaration of value
24.1 In the case of ordered warehousing, the liability of the Freight Forwarder for damages to goods is limited to:
24.1.1 8.33 SDR for every kg corresponding to 431 (1), (2) and (4) HGB,
24.1.2 a maximum of EUR 35,000 per Damage Case.
24.1.3 70,000 Euros per year, in cases where the damage
claimed by the Principal bases, contrary to clause 24.1.2 ADSp, on a
difference between calculated stock and actual stock of the inventory,
irrespective of the amount and type of inventory taking and the amount
of Damage Cases causing the difference in inventory.
24.2 Upon payment of an agreed supplement and prior to
warehousing of goods, the Principal can specify a value in text form for
an increased liability that differs from the maximum amounts stipulated
in clause 24.1. In this case, the specified value replaces the relevant
maximum amount.
24.3 In case of warehousing upon instruction, the
Freight Forwarder’s liability for other damages, excluding damages to
personal injury or goods of third parties, is limited to EUR 35,000 per
case of damage.
24.4 In case of warehousing upon instruction, but
excluding personal injury or damages to goods of third parties, the
Freight Forwarder’s liability is always limited to EUR 2,5 million per
Damage Event, irrespective of how many claims arise from a single Damage
Event. When there is more than one claimant, the Freight Forwarder’s
liability shall be proportionate to individual claims. Clause 24.2 ADSp
remains unaffected.
25. Exclusion of liability for carriage of goods by sea and inland waterway transportation
25.1 In accordance with section 512 (2) No. 1 HGB, it
is agreed that: The Freight Forwarder in its position as carrier is not
responsible for any fault or neglect on the part of its servants or of
the ship’s company, insofar as the corresponding damage was caused in
the course of steering or otherwise operating the ship, or was caused by
fire or explosion on board the ship and the measures taken were not
predominantly for the benefit of the cargo.
25.2 According to Article 25 (2) CMNI it is agreed that
the Freight Forwarder in its position as carrier or actual carrier is
not liable for damages:
25.2.1 caused by an act or omission by the master of
the vessel, the pilot or any other person in the service of the vessel,
pusher or tower during navigation or in the formation or dissolution of a
pushed or towed convoy, provided that the Freight Forwarder complied
with the obligations set out for the crew in Article 3 (3) CMNI, unless
the act or omission results from an intention to cause damage or from
reckless conduct with the knowledge that such damage would probably
result,
25.2.2 caused by fire or an explosion on board the
vessel, where it is not possible to prove that the fire or explosion
resulted from a fault of the Freight Forwarder or the actual carrier or
their servants or agents or a defect of the vessel,
25.2.3 the defects existing prior to the voyage of his
vessel or of a rented or chartered vessel if he can prove that such
defects could not have been detected prior to the start of the voyage
despite due diligence.
25.3 Clause 22.4 ADSp remains unaffected.
26. Non-contractual liability
In accordance with sections 434, 436 HGB, the above mentioned liability
exclusions and limitations also apply to non-contractual claims. Clause
23.4.1 ADSp applies accordingly.
27. Qualified fault
27.1 Liability exclusions and limitations listed in
clauses 22.2, 22.3, 23.3 and 23.4 in conjunction with 23.5, 24 as well
as 26 ADSp do not apply when the damage has been caused by:
27.1.1 intent or gross negligence of the Freight Forwarder or vicarious agents or
27.1.2 infringement of Material Contractual Obligations, whereby such claims are limited to predictable and typical damages.
27.2 Divergent from clause 27.1.2 ADSp, the liability
limitations of clause 24.1 and 24.2 ADSp only apply in case of gross
negligent or intentional infringements of material contractual duties.
27.3 Sections 435, 507 HGB remains applicable within their scope of application.
27.4 Clause 27.1 ADSp is not applicable on statutory
provisions, such as Article 25 MC, Article 36 CIM or Article 20, 21
CMNI, which extend Freight Forwarder’s liability, allows extending or
expanding the imputation of fault of servants or third parties.
28. Liability insurance of the Freight Forwarder
28.1 The Freight Forwarder is obliged to purchase and
maintain liability insurance at the usual market conditions with an
insurer of his choice that, as a minimum, covers the ordinary liability
amounts of its freight forwarding liability according to ADSp and
statutory provisions. The agreement of maximum insurance amounts per
Damage Case, Damage Event and year is permitted as well as the agreement
of reasonable deductibles for the Freight Forwarder.
28.2 Upon request, the Freight Forwarder is obliged to
provide evidence of the liability insurance and its validity by
presentation of an insurance confirmation within a reasonable Time
Frame. In absence of such a presentation, the Principal is entitled to
terminate the Freight Forwarding Contract extraordinarily.
28.3 The Freight Forwarder is only entitled to rely on
the liability limitations of the ADSp, when the Freight Forwarder
provides an appropriate insurance cover at the time of order.
29. Liability of the Principal
29.1 The liability of the Principal pursuant to sections 414, 455, 468, and 488 HGB is limited to EUR 200,000 per Damage Event.
29.2 The aforementioned liability limitation does not
apply in case of personal injuries, such as injury of life, body and
health, if the damage was caused by gross negligence or wilful intent of
the Principal or its vicarious agents, or infringement of Material
Contractual Obligations, whereas the latter is limited to predictable
and typical damages.
30. Applicable law , place of fulfilment, place of jurisdiction
30.1 The legal relationship between the Freight Forwarder and Principal is governed by German law.
30.2 The place of fulfilment for all involved parties
is the location of the Freight Forwarder’s branch office dealing with
the order or the enquiry.
30.3 The place of jurisdiction for all disputes and all
involved parties arising from the Freight Forwarding Contract, an
enquiry or in relation to it, is the location of the Principal or
Freight Forwarder’s branch office dealing with the order or enquiry, as
far as all these parties are merchants. The aforementioned place of
jurisdiction shall be deemed as an additional place of jurisdiction
pursuant to Article 31 CMR and Article 46 § 1 CIM, but not in case of
Article 39 CMR, Article 33 MC, Article 28 Convention for the Unification
of certain rules relating to international carriage by air (WC).
31. Confidentiality
Contractual parties are obliged to maintain confidentiality regarding
all unpublished information received during the execution of the freight
forwarding contract. This information can only be used for the
exclusive purpose of contract fulfilment. The parties shall commit other
legal persons with an equivalent confidentiality obligation, if these
legal persons are deployed for contract fulfilment.
32. Compliance
32.1 The Freight Forwarder shall comply with minimum
wage provisions and minimum conditions for workplaces and confirms the
compliance in text form upon request of the Principal. The Freight
Forwarder indemnifies the Principal for its liability for minimum wages,
if the Freight Forwarder, its subcontractor or hirer during the course
of fulfilment of the Freight Forwarding Contract, does not pay the
minimum wages and the Principal is demanded to pay.
32.2 The Freight Forwarder shall ensure in case of transportation services, that its executing subcontractor
32.2.1 possesses, within the scope of application of
the Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG), a permission according to section 3
GüKG, an entitlement according to section 6 GüKG or a community license
or does not use such a permission, entitlement or license unlawfully.
32.2.2 deploys driving personnel, which comply with the requirements of section 7b (1) sentence 1 GüKG, if applicable,
32.2.3 upon request provides all documents, which must
be carried during transportation according to statutory provisions, when
the Principal or third parties must comply with statutory controlling
obligations,
32.3 In case of transportation, the Freight Forwarder
or its executing subcontractor is obliged to organise the activities of
its driving personnel according to the compulsory working, driving and
recreation times. During the driving of Vehicles, alcohol and drugs are
generally prohibited.
32.4 Both contracting parties commit to carrying out
their contractual duties and to act according to the legal regulations
covering their business and to support and obey the principles of the
United Nations Global Compact (UNGC), the United Nations Declaration of
Human Rights, and the Declaration of the International Labour
Organization regarding the 1998 Declaration on Fundamental Principles
and Rights at Work, in accordance with national laws and customs. In
particular, both parties will commit to:
32.4.1 no child or forced labour,
32.4.2 comply with the relevant national laws and
regulations regarding working hours, wages, salaries and to comply with
any other obligations for employers,
32.4.3 to comply with the current regulations on health
and safety at work, and to provide a safe and healthy workplace to
ensure the health of employees and to avoid accidents, injuries and
work-related illness,
32.4.4 prohibit all discrimination based on race, religion, disability, age, sexual orientation or sex,
32.4.5 comply with international standards on
corruption, such as those published in UNGC and to adhere to local
anticorruption and bribery laws,
32.4.6 adhere to all current environmental protection laws and regulations,
32.4.7 engage its business partners and subcontractors according to the aforementioned principles.